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Hompage Dorothea Siwik

Lehren aus der Geschichte? - Die Deutschen heute...

 

Zwei  Fragen sind in dieser Arbeit über die Kriegsschrecken von besonderer Wichtigkeit:

 

  • Was muss geschehen, damit es keine Kriege mehr auf der Welt gibt?
  • Wie sehen sich die Deutschen heute und wie werden sie von anderen gesehen?

Eine Urgroßtante (91 Jahre) schrieb:

 

`...Die Völker müssen einander nur mehr zuhören und weniger auf sich selbst sehen .Das würde die Kriegsgefahr sehr herabsetzen.

Es gibt keine besonderen Deutschen v o r  oder n a c h  dem Krieg! Der Schrecken über die Gräuel von damals hat verhindert, dass man sich schnell wieder für einen Krieg begeistert hat. Aber es leben nicht mehr viele Menschen aus dieser Zeit, die vor dem Krieg warnen könnten. Das macht die Gefahr größer, dass sich die heutige Generation eher wieder für Waffen und Gewalt entscheidet...

 

Der Bekannte (93 Jahre) meines Großvaters war der Meinung:

 

`...Ich glaube nicht, dass man Kriege für alle Zeiten verhindern kann. Die Menschen haben noch nie aus der Geschichte gelernt. Sie werden nicht alt genug, um klug genug zu sein!

Die deutschen Menschen wollen keinen Krieg, von einigen wenigen abgesehen.

Sie sehen ja auch, was zur Zeit in anderen Ländern geschieht.

Maßgebende deutschen Politiker halte ich schon für anfälliger für den Gedanken, sich in Kriegshandlungen einzulassen...`

 

Tief verwurzelt ist die Angst vor den Deutschen noch immer bei vielen Menschen, deren Länder von Hitler mit Krieg überzogen wurden.

 

Unsere polnische Bekannte (83) schrieb:

 

`...Um Kriege zu verhindern, müssen wir  nur so leben, wie Christus es uns aufgetragen und vorgelebt hat. Es steht alles im Evangelium.

Ich sehe die Deutschen auch heute noch als Bedrohung für unser Land.

Sie haben in der EU die Führung, sind verbunden mit dem Kapital und den Banken und  

kaufen n Polen Grund und Boden auf. Mit dem Einfluss der Deutschen auf unsere Wirtschaft werden wir auch von anderen Dingen überschwemmt: Alkoholkonsum, Sinken der Moral, Pornographie Das trägt zur Zerstörung unserer Familien bei...`

 

Ein Urgroßonkel (82Jahre) beantwortete beide Fragen so:


`...Man macht sich nicht gern selber schlecht. Gleich nach dem Krieg wollte niemand mehr Krieg! Aber je mehr Zeit vergeht, desto weniger glauben die Menschen, was man �ber den Krieg zu berichten hat. Es interessiert sie sogar nicht einmal mehr:

Ach Papa! Du und deine Geschichten! sagen meine erwachsenen Kinder.

Meine Enkel sehen sich Kriegsfilme zur Unterhaltung an! Das muss man sich mal vorstellen!...`

 

Ich befragte auch die Lehrerin einer Waldorfschule, die bei uns als Vertretung unterrichtete. Sie schrieb:

 

`...Die Völker müssen miteinander verhandeln, statt zu den Waffen zu greifen.

Die Jugendlichen sollten viele andere Länder kennen lernen.

Der Unterschied zwischen Reich und Arm muss verringert werden durch Brüderlichkeit.

Viele Deutsche  wissen nicht, was Not ist. Wir sind eine Spaßgesellschaft geworden. Die Deutschen spielen eine große Rolle in Europa, die sollten sie zur Friedensbildung nutzen...`

 

Die Gedanken unserer russischen Verwandten (65) über die Deutschen waren sehr umfänglich und sind hier deshalb nur in Auszügen zu lesen:

 

`...In den Geschichtsbüchern meiner Schulzeit wurde das deutsche Volk als ordentlich, diszipliniert und ökonomisch denkend charakterisiert. In unserer Hochschule studierten viele Ausländer. Die besten unter den Studierenden waren die Deutschen, nur die Chinesen standen ihnen in nichts nach.

Ich habe nie angenommen, dass sich mein Leben für immer mit Deutschland verbindet. Als ich nach dem Studium mit meinem Mann nach Deutschland kam, gestaltete sich der unmittelbare Kontakt zu den Deutschen schwierig, weil ich die Sprache nicht beherrschte. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand über mich gelacht hätte, alle Arbeitskollegen halfen mir. Ich kann mich nur an einen Fall unfreundlichen Verhaltens gegen mich als Ausländerin  erinnern: Eine Verkäuferin sagte mir arrogant, ich solle doch meine Einkäufe in Polen tätigen, wohin ich gehöre! Das war beleidigend und erniedrigend!...

Die Arbeitslosigkeit ist in den neuen Bundesländern besonders groß. Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen die Eltern ohne Arbeit sind, sehen die moralische Niedergeschlagenheit und Gereiztheit  von Vater und Mutter und neigen oft selbst zu Aggressivität anderen gegenüber. Ausländer, die mit Akzent sprechen, nicht "deutsch" aussehen, eine andere Hautfarbe haben, werden von sehr vielen Deutschen nicht geachtet. Sie sehen in diesen Menschen Konkurrenten um längst nicht für alle vorhandene Arbeitsplätze.

Deutschland ist noch weit davon entfernt, eine Demokratie zu sein....`

 

Der Cousin (66) meiner Großmutter machte ausführliche Aufzeichnungen zur Frage der Kriegsverhinderung. Auch davon stehen hier nur Auszüge:

 

`...Mir später bekannt gewordenen Kriegs-Tatsachen haben meinen Abscheu gegenüber jeder Kriegshandlung nur verstärkt. Ich bin der Meinung, dass jeder Konflikt mit friedlichen Mitteln zu lösen ist. Der preußische General und Militärhistoriker Clausewitz (1780 - 1843) charakterisiert den Krieg als Fortsetzung der Politik mit militärischen Mitteln.

 

Daraus folgt: Es müssen die Völker, die Krieg führen sollen, ihn nicht führen wollen!

Wenn Völker keinen Krieg führen wollen, müssen sie ihre Politiker und Regierungen, die einen Krieg wollen, aus dem Amt jagen, bevor diese einen Krieg beginnen...

Damit es keine Kriege mehr auf der Welt gibt, muss nach meiner Meinung folgendes geschehen:

 

  • Die UNO muss zu einem Organ der weltweiten Sicherheit   werden.
  • Die Vorherrschaft eines Staates oder einer Gruppe von Staaten muss ausgeschlossen werden.
  • Abrüstung und Begrenzung strategischer Waffen, Einschränkung des Waffenexports
  • Verbot der Entwicklung, Erprobung und Stationierung von  Weltraumwaffen
  • Schaffung gerechter Wirtschaftsbeziehungen für alle Staaten.
  • Abschaffung jeglicher Scheindemokratie in den entwickelten Industrienatione

Die Aufzählung könnte noch fortgesetzt werden......

 

Ich habe Bauchschmerzen, in Bezug auf deutsche Politiker und ihre Haltung zum Krieg (mit einigen Ausnahmen) etwas zu schreiben. Das hat mit dem deutschen Volk an sich aber nichts zu tun, es hat - denke ich - genug vom Krieg!

 
 
 
 
 

 




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