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Hompage Dorothea Siwik


Bomben auf Berlin 

 

Viele Luftangriffe richteten sich gegen die Hauptstadt Deutschlands - Berlin.

Auch in dieser Stadt sammelten sich die Flüchtlinge aus den Gebieten im Osten. Die Luftschutzbunker reichten für so viele Menschen gar nicht aus. Sie waren auch nicht immer zu erreichen, wenn die Angriffe begannen.

Weil man mit einem Gaskrieg  rechnete, wurden an die Berliner Gasmasken verteilt.

Bei Fliegeralarm mussten die Masken vorsorglich getragen werden. 

Besonders schwierig war die Arbeit der Rettungskommandos nach den Bombenangriffen.

 

Ein Bekannter meines Großvaters lebte während des Krieges in Berlin.
Er berichtet aus dieser Zeit:

 
`...Zu Beginn des Krieges arbeitete ich als Betriebsleiter in einem chemischen Werk. 

Ich wurde in den Polizeidienst verpflichtet als Sachverständiger für chemische Probleme beim Deutschen Luftschutz.

Während meiner Zugehörigkeit zum Polizei-Abschnittskommando Wilmersdorf  als Gasschutzbeauftragter im Luftschutz hielt ich Vorträge über Gasschutz.

Im I. Weltkrieg waren von deutscher Seite Kampfgase zum Einsatz gekommen.

Man rechnete daher von Seiten der Deutschen  in diesem Krieg mit dem Einsatz chemischer Kampfstoffe durch den Gegner.

Von Anfang an war Berlin Ziel der Bombardierungen durch die britische und amerikanische Luftwaffe. Deshalb kam der Errichtung von Luftschutzräumen und -bunkern und  dem Schutz  vor eventuellen Gasangriffen besondere Bedeutung zu.

Die  technische Akademie der Luftwaffe suchte einen promovierten Chemiker für Forschungsarbeiten. Man schickte mich für diese Aufgabe.

Berlin war ab November 1943 massiven Luftangriffen ausgesetzt. Die alliierten Spreng- und Brandbomben legten ganze Stadtteile Berlins  in Schutt und Asche.

Es gab in Berlin einige zentrale große Bunker, in der Regel aber suchte die Bevölkerung Schutz in den Kellern ihrer Häuser und in den U-Bahnschichten.

Diese Schächte erwiesen sich in vielen Fällen als tödliche Falle, weil sie bei Bombenabwurf einbrachen und der Sauerstoff durch die Feuersbrünste schnell zu Ende ging.

Als Mitglied des Sicherheits- und Hilfsdienstes  gehörte es zu meinen Aufgaben, vor Ort nach jedem Bombenangriff  das eventuelle Vorhandensein von Giftgas zu überprüfen.

Es war entsetzlich, die Schreie der Eingeschlossenen und Verschütteten zu hören und nicht helfen zu können.

Entweder kamen die Rettungskommandos zu langsam voran oder es war unmöglich zu räumen. Nach Stunden wurden die Schreie schwächer und verstummten schließlich.

Trotz der Bombardements kam meine Familie mit dem Leben davon; ich erlitt lediglich durch die Detonation einer Bombe eine Knieverletzung durch die auftretende Druckwelle.

Nach Kriegsende, im Jahr 1945, wurde mein Vater bei Aufräumungsarbeiten durch einen Blindgänger getötet.

Ich bin inzwischen 92 Jahre und habe noch immer Alpträume, in denen ich die Ereignisse von damals durchlebe...`

 

Menschen zu Kriegsende
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 



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